Langsame Tage

Das hat doch keinen Sinn. Nichts läuft. Ich setze mich hin, beginne an etwas zu arbeiten und schon ist eine Stunde vergangen ohne sichtbaren Fortschritt. Ich fühle mich schlapp und beginne an der Selbstmitleidsspirale zu drehen. Würde ich doch einfach die Dinge erledigen, statt mir drüber Gedanken zu machen, dass ich nichts mache. Oder ich versuche den Prozess zu optimieren. Ein Unding, das ich irgendwann angefangen habe, nachdem andere Leute darüber schrieben, wie sie am optimalsten Arbeiten und wo sie überall Zeit einsparen. Optimieren ist ein Ding, das ich Controllern in großen Unternehmen überlassen sollte. Für mich und für Startups allgemein ist es viel wichtiger, dass man Dinge zum laufen bringt und sich dem nächsten zuwendet. 5 Minuten einzusparen oder 3% höhere Conversions spielen keine Rolle, wenn der Prozess vielleicht dreimal wiederholt wird, bevor er komplett umgestellt oder irrelevant wird.

Blogposts schreiben ist auch super. Ohne Ironie. Wenn ich schreibe, schaffe ich es besser mich zu sammeln und mich zu erinnern, worum es gerade geht. Es gibt mir eine neue Perspektive und ich sehe das nichts weiterbringen weniger lebensbedrohlich. Das ist kein Versagen, sondern ein langsamer Tag. An langsamen Tagen kann man sich auch frei nehmen. Oder ein Blogpost schreiben. Weil dann tut man etwas für sich. Man kommt wieder runter. Oder hoch. Es geht etwas weiter. Balancedings ist sowieso wichtig. Und wenn man dann bemerkt, dass sich der Blogpost in einer Viertel Stunde heruntergeschrieben hat, wundert man sich über sich selbst, was daran nun langsamer Tag ist. Manchmal schafft man die neu gewonnene Euphorie und Geschwindigkeit mitzunehmen und direkt noch ein paar Dinge zu erledigen. Manchmal auch nicht.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.


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