Happy End

Sie fanden das Krankenhaus nicht weit entfernt, und erfuhren mit viel Witz und Charme am Empfang, dass Sandy Witel (was sie als Anagramm von Sidneys Namen erkannten), im Zimmer 119 im 9. Stock lag. Als Ärzte verkleidet gelangten sie unbemerkt in jenes Zimmer, wo eine große Überraschung auf sie wartete. Da saß Sidney, unversehrt und munter und außer sich vor Freude, dass sein alter Freund Mort gekommen war, um ihn aus der Folterklinik zu befreien. Als sie sein Krankenbett jedoch aus dem Zimmer schieben wollten, um damit das Weite zu suchen, tauchte plötzlich ein Arzt hinter ihnen auf.

„Moment!", rief der, „Was macht ihr denn da?"
Evelyn dachte blitzschnell.
Methylphenidat wird unter anderem für die Behandlung der Narkolepsie eingesetzt; heute wird es oft missbraucht, um tagelang konzentriert zu bleiben und nächtelang nicht schlafen zu müssen. Der bekannteste Name ist Ritalin., fiel ihr ein.

„Der Patient braucht eine doppelte Dosis Ritalin."
„Na dann.", meinte der Arzt und kehrte ihnen den Rücken zu.

Im Lift wechselten sie wieder in ihre Straßenkleidung und bewegten sich unauffällig an der Rezeption vorbei Richtung Ausgang.
Doch man hatte ihre Fluch bemerkt, Alarm wurde ausgelöst, das ganze Krankenhaus in Aufruhr, weiße Kittel überall.
Eine wilde Verfolgungsjagd begann, die an Morts Flucht aus der Nervenklinik erinnerte. Mit vereinten Kräften entkamen die drei jedoch um eine Haaresbreite und bald darauf saßen sie lachend in einem geschlossenen Zugabteil nach Wien.
Mort war glücklicher als je zuvor in seinem Leben.


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